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Zu viel ist auch nix: Leidet Toyota-Qualität unter zuviel Simulation?

In der aktuellen Ausgabe des CAx-ezines upfront.ezine meines geschätzten kanadischen Kollegen Ralph Grabowski ist ein Artikel zu finden, der sich mit einem Beitrag des kanadischen Rundfunks zur fallenden Qualität des ehemaligen „Qualitätsweltmeisters“ Toyota befasst. Darin wird unter anderem berichtet, dass Toyota die Entwicklungszeit eines neuen Fahrzeuges von mehreren Jahren auf ein bis acht Monate heruntergeschraubt hat. Viele Probleme träten nun auf, weil der computergestützten Simulation zu sehr vertraut werde und zu wenig physikalische Prototypen getestet würden.

Man soll es eben nicht übertreiben. CAD/CAM/FEM usw. sind Hilfsmittel und Werkzeuge, die Realität ist immer noch der beste Realitätstest.

Der Artikel im Vollzitat:

Digital Prototypes Fail Toyota

NPR [national public radio] reported one morning on the problems faced by Toyota and the success enjoyed by Hyundai in the American car market. Now, I know that general interest reporters reporting on specialty topics usually get their facts wrong, but one sentence fascinated me.

It had to do with Toyota’s quality failings, some of which I have experienced with the Corolla I own. (The radiator burst after just four years, and so on.) The report included a quote from analyst saying that car development cycles are shorter — from four years, to three years, two years, and now 1to 8 months.

The sentence that caught my attention: Quality had fallen apparently because Toyota relied too much on digital prototyping, which had let them down; as a result, the world’s largest automobile manufacturer would now go back to constructing a larger number of physical prototypes.

Of course, there are other theories, as well. One is that Toyota outsourced too much of its production to firms whose employees don’t understand the concept Continuous Improvement.

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3 Kommentare

  1. Mike

    Aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise ist es durchaus verständlich, dass Toyota in gewissen Punkten ebenfalls Einsparungen machen muss. Natürlich sollte man dennoch davon ausgehen, dass es sich hier nicht um die Qualität der Fahrzeugen halten sollte, welche das Nachsehen hat. Der Ruf von Toyota ist bisher (noch) sehr gut und dieses Phänmomen sollte sich bestenfalls auch nicht mehr ändern…

  2. Ralf Steck

    Hallo Mike,

    mir ging es nicht darum, die Qualität der Toyotas anzuzweifeln, mein Punkt war ein anderer: Ich (als jahrzehntelanger Begleiter des CAD/CAM/FEM-Marktes) finde, dass man genau schauen muss, wie weit man dem Computer vertraut (Ich vertraue meinem so weit, wie ich ihn werfen kann – mit angeschlossenen Kabeln hintendran dürften das ca. 15cm sein 🙂 ), vor allem, wenn es nicht nur um sicherheitsrelevante Dinge geht, sondern um die Qualität, die ja im Falle Toyota ein wesentlicher Teil des Markenimages ist.

    Gruß, Ralf

  3. Steffan

    Nun sieht man ja auch, was dabei herausgekommen ist. Durch die unzureichenden Tests hat sich das Gaspedal-Debakel eingeschlichen und jetzt sind alle empört über Toyota. Aufgrund von solchen Fehlern kann das Marken-Image von Toyota schneller fallen als man glaubt. Ich denke deswegen ebenfalls, dass man sich nicht zu sehr auf computerbasierte Tests konzentrieren sollte.

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